24.01.2025
Wasserstoff: Europa und Afrika rücken näher zusammen
Afrika soll künftig zum wichtigen Energierohstofflieferanten Europas werden. Konkret soll grüer Wasserstoff vom Süden in den Norden fließen.
Quelle: enerNEWS-Partner ASEW
Das sieht eine Absichtserklärung für das Projekt SouthH2 vor, die Italien, Deutschland, Österreich, Algerien und Tunesien unterzeichnet haben.
Geplant ist hierfür der Aufbau einer strategischen Infrastruktur von 3.500 bis 4.000 Kilometern Länge. Der überwiegende Teil von rund 70 Prozent soll dabei aus umgerüsteten Erdgasleitungen bestehen.
Dieser Wasserstoff-Korridor wird von den Energieübertragungsbetreibern Snam (Italien), TAG und GCA (Österreich) sowie Bayernets (Deutschland) geleitet und soll am 1. Januar 2030 betriebsbereit sein.
Das Rückgrat bildet die bestehende Transmed-Pipeline, die Tunesien und Italien verbindet. Von dort aus soll der grüne Wasserstoff weiter nach Norden fließen – durch Österreich bis nach Deutschland. Allein in die Bundesrepublik sollen so jährlich etwa 55 Terawattstunden Wasserstoff gelangen.
Der grüne Wasserstoff soll in Tunesien und Algerien aus Sonnen- und Windenergie erzeugt werden. Laut Wirtschaftsstaatssekretär Philip Nimmermann könne Europa so das „immense Potenzial Nordafrikas für erneuerbare Energien nutzen, den Wasserstoffhochlauf auch in Deutschland nach vorn bringen und die Klimaziele der EU unterstützen“.
Pro Jahr sollen über SouthH2 bis zu vier Millionen Tonnen Wasserstoff nach Europa gelangen. Damit spielt das Projekt eine entscheidende Rolle im EU-Plan, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Rund 40 Prozent der Vorgaben könnten damit erreicht werden.
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