11.02.2025
EU vertagt Einschränkungen für Holzöfen
Die EU-Kommission hat ihre Pläne verschoben, einen Vorschlag zum Verkaufsverbot von schädlichen Holzöfen und Heizgeräte ab 2027 vorzulegen.

Quelle: enerNEWS-Partner EURACTIV

Die Entscheidung, die Präsentation der neuen Grenzwerte zu vertagen, folgt auf breite öffentliche Empörung in Tschechien sowie Widerstand aus Deutschland und der konservativen Europäischen Volkspartei, der größten politischen Fraktion in Brüssel.

Eigentlich war für den 12. Februar die Vorstellung des Entwurfs geplant, diese wurde nun aufgrund „weiterer notwendiger technischer Arbeiten“ vertagt, wie ein Sprecher der EU-Kommission erklärte.

Die angedachten EU-Vorschriften soll die gesundheitlichen Bedenken von Holzöfen adressieren. Haushalte, die Pellets oder Holz verbrennen, weisen eine höhere Rate an Asthma und anderen Lungenerkrankungen auf und haben ein höheres Risiko, an einer Kohlenmonoxidvergiftung zu sterben.

Doch es formierte sich schnell Widerstand.

„Biomasseheizungen sind für uns ein wichtiger Teil der Energiewende, gerade im ländlichen Raum“, sagte CDU-Politiker Peter Liese, Umweltsprecher der Europäische Volkspartei im EU-Parlament gegenüber Euractiv.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Brüssel verspätete Änderungen an den Heizungsvorschriften vornimmt – die Holzofen-Saga erinnert an den langwierigen politischen Kampf in Berlin um die verpflichtenden Wärmepumpen im Jahr 2023, bei dem die Kommission ähnliche Pläne auf EU-Ebene aufgab. Auch diesmal stehen sich Umweltschützer, die auf die hohe Feinstaubbelastung hinweisen, und Gegner der Verschärfung, die Biomasse als wichtigen Bestandteil der Energiewende betrachten, gegenüber.

„Ich bin sicher, dass Ursula von der Leyen ein solches Dokument niemals passieren lassen wird“, so Liese.

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