14.03.2025
Milliarden Euro aus der EU für Russland
Die Europäische Union hat in den zurückliegenden zwölf Monaten (Februar 2024 bis Februar 2025) fast 22 Milliarden Euro für russische Energierohstoffe ausgegeben.

Quelle: enerNEWS-Partner ASEW

Das geht aus einer Analyse von Handelsdaten hervor, die das Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) veröffentlicht hat. Im dritten Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war das Energie-Handelsvolumen damit sogar umfangreicher als die Finanzhilfen für die Ukraine (18,7 Milliarden Euro).

Den Schätzungen der Forscher zufolge kauften EU-Staaten von Februar 2024 bis Februar 2025 für 9,6 Milliarden Euro Erdgas aus Pipelines, für 7 Milliarden Euro Flüssiggas und für 4 Milliarden Euro Rohöl. Für die Ukraine-Finanzhilfen wendeten die EU-Staaten 15 Prozent weniger Mittel auf.

Die CREA-Zahlen zeigen deutlich, dass sich die EU trotz aller Absetzbemühungen von Russland hinsichtlich der Energieimporte in einem Dilemma befindet. Weiterhin fließt so viel Geld in die russische Kriegskasse.

Die CREA-Forscher schätzen, dass sich die russischen Einnahmen aus dem Verlkauf von Energierohstoffen um ein Fünftel reduzieren würden, wenn Sanktionen verschärft und Schlupflöcher geschlossen würden. Unter anderem sollten die Gas-Ströme durch die Turkstream-Pipeline beschränkt werden.

Die EU-Sanktionen gegen Russland umfassen bisher Maßnahmen gegen die sogenannte Schattenflotte Russlands, Exportverbote für chemische Vorprodukte, Chrom, bestimmte Maschinenteile oder Dual-use-fähige Geräte, etwa Videospiel-Controller. 

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