14.03.2025
Deutschland: Drei Viertel regenerativer Strom in Nord und Ost
Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch lag im vergangenen Jahr stabil bei knapp 75 Prozent – zumindest in den ost- und norddeutschen Bundesländern.
Quelle: enerNEWS-Partner ASEW
Laut dem Chef des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, Stefan Kapferer, konnte an rund 80 Tagen im Jahr erneuerbarer Strom sogar rund 100 Prozent der Nachfrage decken.
Nimmt der grüne Anteil am Strommix in den vergangenen Jahren immer weite zu, so stagniert die Stromnachfrage. Im vergangenen Jahr lag der Verbrauch im 50Hertz-Netzgebiet bei rund 94 Terawattstunden. Das war ein so niedriger Wert wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die Gründe: der schleppende Hochlauf der E-Mobilität sowie die geringe Nachfrage nach Wärmepumpen.
Laut Kapferer sei schon jetzt an immer mehr Tagen mehr erneuerbarer Strom im Netz als überhaupt gebraucht werde. Der jahrelange Fokus auf den raschen Ausbau von Erzeugerkapazitäten müsse sich deshalb verändern: „Wir brauchen im Moment nicht jedes Jahr weiter vier Gigawatt Solar-Zubau, sondern wir brauchen mehr Flexibilität im System“.
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 431,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Das waren laut dem Statistischen Bundesamt 3,6 Prozent weniger Strom als im Jahr 2023.
Mit einem Anteil von 59,4 Prozent stammte der hier erzeugte und ins Netz eingespeiste Strom mehrheitlich aus erneuerbaren Energiequellen. Durch einen Rückgang der Stromproduktion aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Gas erhöhte sich auch der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix zusätzlich.
Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen gegenüber 2023 um 2,3 Prozent auf 256,4 Milliarden Kilowattstunden. Das stellt einen neuen Höchstwert das. Strom aus konventionellen Energieträgern hingegen nahm um elf Prozent ab.
< zurück
|