21.03.2025
UN: Rekordwert bei CO2-Konzentration
Die Konzentration von Kohlendioxid in der Luft ist so hoch wie seit 800.000 Jahren nicht mehr. Diese Feststellung und zugleich Warnung stammt aus dem jüngsten Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO).

Quelle: enerNEWS-Partner ASEW

Danach lag der Kohlendioxid-Gehalt im Jahr 2023 bei 420 ppm. Das sind 2,3 ppm mehr als im Vorjahr und 151 Prozent des vorindustriellen Niveaus. Echtzeitdaten an ausgewählten Standorten zeigen, dass die Werte der drei wichtigsten Treibhausgase im vergangenen Jahr weiter angestiegen sind.

Um 1750 lag die Kohlendioxid-Konzentration laut der US-Wetterbehörde NOAA noch bei 280 ppm. 420 ppm entsprechen 3.276 Gigatonnen Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Die hohe CO2-Konzentration ist auch ein Treiber des Klimawandels. 2024 war wahrscheinlich das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und das erste, das 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lag. Die globale Durchschnittstemperatur an der Erdoberfläche überstieg das Niveau von 1850 bis 1900 um 1,55 Grad – mit einer Unsicherheit von 0,13 Grad in beiden Richtungen.

Laut WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo bedeute ein einziges Jahr mit einer Erwärmung von mehr als 1,5 Grad „zwar nicht, dass die langfristigen Temperaturziele des Pariser Abkommens unerreichbar sind, aber es ist ein Weckruf, dass wir die Risiken für unser Leben, unsere Wirtschaft und den Planeten erhöhen“.

Die steigenden Kohlendioxid-Werte und Temperaturen haben dramatische Folgen für die Weltmeere. Laut dem Bericht erwärmen sich die Ozeane doppelt so schnell wie noch vor 2005. 2024 wurde bereits zum achten Mal in Folge ein Rekord bei der Erwärmung der Ozeane gemessen.

Das hat fatale Konsequenzen: Wärmeres Wasser dehnt sich aus. Zusammen mit dem Schmelzen der Gletscher und Eisschilde führt das dazu, dass der Meeresspiegel immer schneller ansteigt. Dem Report zufolge hat sich die Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt. 

Laut der WMO werde es Hunderte bis Tausende Jahre dauern, den Anstieg des Meeresspiegels und die Erwärmung der Ozeane wieder umzukehren. Viele Küstenregionen und Inseln drohen langfristig im Meer zu versinken.

Doch der Klimawandel zeigt sich nicht nur in den Ozeanen, sondern auch an Land. Die Rekordtemperaturen führten 2024 zu mindestens 151 extremen Wetterereignissen. Dazu gehörten verheerende Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und Stürme.

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