21.03.2025
Wasserstoff: Deutschland hinter Plan
Deutschland möchte bis 2030 eine Kapazität von zehn Gigawatt zur Wasserstoff-Elektrolyse aufbauen. Bis zu diesem Ziel ist es aber noch weit.
Quelle: enerNEWS-Partner ASEW
Aktuell sind 111 Megawatt Elektrolyse-Leistung installiert.
Indes ist ein wichtiger Schritt getan: Im Herbst genehmigte die Bundesregierung den Antrag auf den Ausbau eines Wasserstoff-Kernnetzes, das bis 2032 deutschlandweit die künftigen regionalen und lokalen Wasserstoffprojekte verbinden soll. Die geplanten Maßnahmen umfassen die Bereitstellung von Leitungen mit einer Gesamtlänge von mehr als 9.000 Kilometern.
Da ein wesentlicher Teil des Wasserstoffs derzeit in Staaten mit viel Sonne, etwa in Nordafrika, erzeugt werde, fordert der Nationale Wasserstoffrat von der deutschen Bundesregierung gemeinsam mit seinen niederländischen und belgischen Partnern ein gemeinsames europäisches Vorgehen. Vorrangig sei es, die paneuropäische Infrastruktur für die Produktion, Speicherung und den Transport von Wasserstoff zu schaffen. Dafür sollten finanzielle Förderprogramme entwickelt werden.
Eine verlässliche Nachfrage müsse geschaffen werden, um stabile Wertschöpfungsketten auszubauen. Ferner sei es vordringlich, den Rechtsrahmen für sauberen Wasserstoff zu verbessern und zu vereinfachen. Diese regulatorischen Rahmenbedingungen sind europaweit nicht einheitlich.
Derzeit gibt es noch einige Hindernisse bei der Umsetzung von Wasserstoff-Projekten. Wie das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Studie feststellte, wurden in den vergangenen Jahren weltweit mehr als 2.000 solcher Vorhaben angekündigt, umgesetzt jedoch nur rund sieben Prozent davon.
Deutschland benötigt laut dem Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.V. (BVS) bis 2030 4,5 Tonnen Wasserstoff jährlich. Derzeit werden weltweit nur eine Million Tonnen erzeugt.
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