23.05.2025
PV: Anfällig für Sabotage?
Sind Solaranlagen anfällig für Sabotage? Falls ja, wäre das für Deutschland ein großes Problem.
Quelle: enerNEWS-Partner ASEW
Ende 2024 waren hierzulande 4,75 Millionen PV-Anlagen in Betrieb, die 14,5 Prozent des im Jahresverlauf produzierten Stroms lieferten.
Doch die USA warnen nun: Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben US-Ermittler in den Wechselrichtern von Photovoltaikanlagen verdächtige Komponenten ausgemacht. Noch ist indes unklar, worum es sich dabei konkret handelt.
Die Rede ist von verdächtigen Funkmodulen in den Wechselrichtern. Die sind zwar prinzipiell so konstruiert, dass Fernzugriff für Updates und Wartungen möglich ist, die konkreten Module waren aber nicht in den Produktunterlagen dokumentiert. Sie böten zusätzliche Kommunikationskanäle, über die Schutzmechanismen umgangen werden können.
Bei den betroffenen Wechelrichtern handelt es sich um chinesische Produkte.
Im schlimmsten Fall könnten die Komponenten dazu genutzt werden, um ein Blackout zu verursachen. Werden Wechselrichter gesammelt abgeschaltet oder wird die Lenkung manipuliert, könnte im Stromnetz ein Spannungsabfall verursacht werden. Ein kurzfristiger Spannungsabfall war auch die Ursache für das Blackout in Spanien und Portugal Ende April.
Aktuell ist die US-Energiebehörde dabei, das Risiko zu bewerten, das von den in China hergestellten Wechselrichtern ausgeht. Experten wie Hubert Fechner, Vorstand der Technologieplattform Photovoltaik Austria, legen jedoch eine gewisse Skepsis an den Tag. Fechner zufolge sei es möglich, dass ein solcher Verdacht bewusst in die Welt gesetzt werde, um etwa auf die Dringlichkeit des Themas hinzuweisen.
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